Veranstaltung: | Teil-LDK Ruhrgebiet - Ruhrparteitag 2020 |
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Tagesordnungspunkt: | 3.3. Bewerbungen um einen hinteren Listenplatz (23-40) |
Antragsteller*in: | Jacob Liedtke |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 19.06.2020, 17:28 |
B-JL: Jacob Liedtke
Vorstellung
Ich kandidiere für:
Einen hinteren Listenplatz (22-40)
Bio & Berufliches
Geboren und aufgewachsen bin ich in Rheda-Wiedenbrück, das Studium zog mich nach Bochum und gelandet bin ich schlussendlich in Herne, das ich nun seit fast fünf Jahren mein Zuhause nenne. Ich habe einen M.A. in Geschichtswissenschaft und Gender Studies und arbeite momentan als Projektmitarbeiter in unterschiedlichen, teils internationalen Projekten im Bereich Arbeit/Soziales bei der Stadt Herne.
Was treibt Dich an Politik zu machen?
"Der Mensch ist gut, nur die Leute sind schlecht" ist ein Karl Valentin zugeschriebenes Bonmot, das zwar etwas bitter klingt, meinen Movens mich politisch zu engagieren jedoch treffend beschreibt. Als Philantroph sehe ich wie die Menschen zu den schönsten Gesten fähig sind, wenn sie sich als Individuen begegnen. Wird aus vielen Individuen eine Gesellschaft, ergibt sich durch zwangsläufig widerstreitende Interessen jedoch schnell die schnöde Notwendigkeit Politik zu machen, um Ausgleich der Interessen zu organisieren. Die Demokratie bildet hierfür das bisher beste jemals erprobte Rahmenwerk und als Historiker, zumal als deutscher Historiker und als Mensch bin ich mir der Fragilität dieses Rahmenwerkes nur zu bewusst. Mein Antrieb ist es dieses demokratische Rahmenwerk zu erhalten, zu pflegen und durch Partizipation möglichst vieler Menschen besser zu machen.
Wie ist dein politischer Werdegang bisher?
In der Schulzeit war ich immer politisch interessiert. Praxis geworden ist dieses Interesse zu Beginn der 2000er Jahre, als ich durch die wiederholten Versuche von Neonazis sich im Kreis Gütersloh Strukturen aufzubauen nachhaltig politisiert wurde. Mein antifaschistisches Engagement, dass mit der dortigen Mitarbeit in einem breiten Bündnis seinen Anfang nahm, setzt sich bis heute ungebrochen fort. Bei den Grünen bin ich seit 2014, obwohl ich bereits 2009 für den Ortsverband meiner Heimatsatdt Wahlkampferfahrung auf einem hinteren Listenplatz sammeln durfte. Seit 2017 gehöre ich dem Kreisvorstand in Herne an und bin außerdem Teil des Sprecher*innenkreises der LAG Demokratie und Recht. Über- und außerparteilich bin ich im zivilgesellschaftlichen, antifaschistischen 'Bündnis Herne' aktiv und bringe mich in der diskriminierungskritischen Faninitiative 'ballspiel.vereint' ein.
Drei Dinge, die du mit dem Ruhrgebiet verbindest?
Bahnfahren, Bier, Borussia. Ich fühle mich im Ruhrgebiet zuhause und kann mir nur wenige Orte vorstellen, in denen ich lieber leben würde. Seit dem Kindergarten schlägt mein Herz für den BVB. Die Liebe zum Sport und seiner integrativen Kraft spürt man im Ruhrgebiet an jeder Ecke. Das Bier habe ich als eines meiner Lieblingsgetränke gewählt, aber auch weil mein Bruder gerade seinen Meister als Brauer und Mälzer macht. Es steht für mich stellvertretend für den historischen Boden, auf dem wir uns bewegen. Industriegeschichte, Arbeiter*innenkultur, Freude am Leben, auch das kennzeichnet für mich das Ruhrgebiet. Zuletzt bewegt mich großer Enthusiasmus gegenüber dem öffentlichen Personennahverkehr, wenn ich auf das Ruhrgebiet schaue. Meine Freundinnen und Freunde wohnen in Dortmund, Bochum, Essen, Marl, Unna, eben im Ruhrgebiet. Will ich sie besuchen, setze ich mich in die Bahn und lasse mich tragen.
Was sind deine politischen Schwerpunkte?
Neben dem Einsatz für Demokratie und universalistischem Streben nach gleichberechtigter Teilhabe Aller, ist ein weiterer Fixpunkt meines politischen Kompass soziale Gerechtigkeit.
Was sind die ersten Projekte, die du im nächsten Ruhrparlament angehen willst?
Damit die Wege innerhalb des Ruhrgebiets kürzer, schneller und grüner werden setze ich wie viele andere auf der RVR als Zugpferd für eine nachhaltige Mobilitätswende. Hier muss die bündnisgrüne Handschrift weiter Leitlinien für die Zukunft angeben.
Wie sieht für dich das Ruhrgebiet von Morgen aus?
Genauso wie jetzt, nur noch schöner. So schlimm isset nämlich gar nich.
- Geburtsdatum :
- 08.05.1988
- Beruf:
- Städtischer Mitarbeiter